12. Januar 2010: Cannabis Clubs – wo die Nutzer das Gesetz verspotten und sich Treffen zum Rauchen und Kaufen der Klasse-C Droge – könnten schon bald im ganzen Land öffnen.
Im nächsten Monat möchten die Gründer von Neuseelands erstem Cannabis Connoisseurs‘ Club, dem Auckland’s Daktory, sich mit anderen Gebrauchern treffen um im ganzen Land „Daktories“ zu eröffnen.
„Wir haben Nachfragen aus nahezu jeder Stadt in diesem Land“ sagte der Gründer Dakta Green den Sunday News.
„Ich würde sogar sagen, in den nächsten 12 Monaten gibt es Daktories in jeder größeren Stadt in diesem Land, jede Stadt sollte mindestens einen haben – 2010 ist das Jahr, in dem die Menschen in unserer Gesellschaft Veränderungen in der Welt verlangen.“
Auckland’s Daktory, in der Stadt New Lynn, plant in diesem Jahr „Kurse in Daktologie“ anzubieten – formalisiertes Studieren über alle Aspekte der Cannabisindustrie sowie Seminare in Anbautechniken.
In den ersten Zwei-und-einen halben Monat nach der Eröffnung des Daktory wurde Cannabis in diesem Treffpunkt verkauft, später waren bis zu 20 verschiedene Sorten von Cannabis verfügbar.
Das wurde gestoppt – aber nicht durch die Polizei. Green verlangte es und sagte „Es ist zu populär geworden und zu stressig.“ Cannabis gibt es jetzt wieder im Daktory sowie in allen neuen Cannabis Clubs. Die Pläne für die landesweiten Daktory’s sind für mehr als ein Jahr störungsfreies Gesetzebrechen für ihre Mitglieder ausgelegt.
In den 14 Monaten seit die Daktory geöffnet hat, November 2008, gab es keine einzige Razzia bis Sunday News in dieser Woche bei der Polizei nachgefragt hatte.
Das nationale Polizeihauptquartier wollte kein Kommentar abgeben, ebensowenig wie die Polizei von Waitakere, aber gestern tauchten vier Polizeiwagen vor der Daktory auf.
Beamte führten eine Durchsuchung durch und Daktorymitglieder sagen, dass Beleuchtungszubehör und Laptopcomputer konfisziert wurden.
Detektiv Phys Wilson wollte nicht kommentieren, was die Polizei beschlagnahmt hat, aber sagte, dass es wohl einiges gewesen wäre und die Polizei einiges zu tun gehabt hätte. Die Polizei hat Strafanzeige gegen einen Mann für die Züchtung von Cannabis angezeigt, und weitere Anzeigen gegen ihn werden wohl folgen, sagte Wilson.
Die Daktory, mit ihrem großen Clubhaus, hat mehr als 2000 Mitglieder, die einen monatlichen Beitrag geben um zu Rauchen (hauptsächlich ihr eigenes Cannabis).
Die Mitgliederdaten bleiben unter Verschluss, aber man muss mindestens 18 Jahre alt sein um eine Mitgliedschaft unterschreiben zu dürfen. Green, 59, sagt, dass das älteste Clubmitglied „in ihren späten 70ern“ sei und dass Doktoren, Anwälte, Gerichtsdiener und Geschäftsleute zu den Mitgliedern gehören.
Lehrer sind am meisten präsent, sagte er. Green ist Geschäftsführer im Daktory. Er hält die Anteile der Firma, aber plant, die Besitzerschaft auf einen Gemeinschaftsfond in der näheren Zukunft auszudehnen.
Das Modell soll nun landesweit Ausgerollt werden: „Wir sind ein Modell, dass passieren wird“.
Green, ein Vater von drei Kindern und Vorstand bei NORML, der „nationalen Organisation zur Reform der Marihuanagesetze“, die Cannabis legalisiert haben möchte. Das Daktory, genausowie NORMLs Bus mit dem Namen „Mary Jane“, der dort immer geparkt ist, sind Protestvehikel.
Wir wünschen uns die Legalisierung von Cannabis, aber wir wünschen auch zu Leben, als ob es Legal wäre“, sagte Green.
„In meinem Haus (Green lebt auch in der Daktory) haben wir ein Motto: „Lebe, als ob es Legal wäre“ Wir denken einfach, es ist falsch und es gibt keinen Grund für ernsthafte Kriminalität, bei etwas, das relativ harmlos ist wie Cannabis.
Und Green und seine Mitglieder leben es tatsächlich so, als ob es Legal wäre in der Daktory. Plastikbongs, Eimerbongs und Pfeifen zum Rauchen von Cannabis sind überall.
Als Sunday News diese Woche dort vorbeischaute, waren mehr als ein dutzend Cannabispflanzen auf einer sonnigen Fensterbank und zwei andere unter einer Hitzelampe, in einer metallischen, hitzereflektieren Kiste, abgeschlossen von der Loungearea.
In Greens Privatküche, liegen mehr als ein halbes dutzend Bongs – Plastik, Metall und Glass, kleine und große und die Cannabissorte „White Rhino“ präsentiert sich in Glassbehältern.
Mit dem „Gesetz gegen Missbrauch von Drogen“ von 1975 ist der Besitz von Cannabis mit drei Monaten Gefängnis und/oder einer Straf von bis zu 500$ belegt.
Handel oder Kultivierung von Cannabis wird mit bis zu sieben Jahren Haft bestraft. Besitz von Gebrauchsutensilien für Cannabis ist auch illegal. Im letzten Monat, als der Polizeichef Grant Watson nach der Daktory gefragt wird, war die Position klar: Cannabis ist illegal.
„Es Spielt keine Rolle, wo du bist, in einem privaten Haus oder sonstwo. Rauchen und der Besitz von Cannabis ist eine Straftat nach dem Gesetz gegen Missbrauch von Drogen und zieht ein Bußgeld oder eine Haftstrafe mit sich“ sagte er.
Vor der Razzia des Daktory wurden die Mitglieder, die ein Auto führen wollten, von der Polizei öfters angehalten. Green nahm sich der Sache an, da „es eine Verschwendung von Polizeikräften“ sei und er auch glaube, dass diese Art von Strafverfolgung illegal sei.
„Ich wehre mich, Eingesperrt oder gestört durch die Polizei zu werden, bloss weil ich Teil einer Kultur bin, die Cannabis feiert und glorifiziert“
Um zu beweisen, dass Daktory Mitglieder belästigt werden, fuhr Green am 2. Januar um den Block, mit einem Mitglieder, das von der Rückbank filmen sollte. Green sagt, sein Plan „funktionierte wundervoll“. In einem Video, dass es jetzt auf Youtube zu sehen gibt, wird Green fast sofort von der Polizei angehalten. Nachdem er dem Polizisten seinen Führerschein gezeigt hatte, konnte er gehn – ohne Bestrafung.
Dieser Stunt bedeutet nicht, dass Green dagegen wäre, in einer neuen Gesetzgebung Autofahren unter Drogeneinfluss illegal zu machen. Die Mitglieder der Daktory sollen sicher Fahren und zwischen dem Rauchen und Fahren eine Pause mache. Mitglieder „verabschieden sich mit klaren Augen“ sagte Green.
Green sagte noch in der Woche, dass er nicht überrascht sei, dass die Daktory noch nicht Durchsucht worden ist.
„Es ist mein Haus und mir wurde in der Vergangenheit von der Polizei gesagt ‚Rauche nicht in der Öffentlichkeit, Rauche im Privaten und wir lassen dich in Ruhe'“
Green’s Problem mit den Cannabisgesetzen ist, dass normale Menschen weggeschlossen werden, wenn sie eine Substanz nutzen „die wissenschaftlich erwiesen weniger Gefährlich ist als Alkohol und Zigaretten“. Er sagte, Cannabis ist Teil einer großen Kultur, und „der Fakt dass es jeder macht, ein verdammt guter Grund ist, das Wegsperren von einigen von uns zu unterlassen“. NORML sagt, dass alle 37 Minuten jemand auf Neuseeland verhaftet wird wegen Cannabis. Das macht jährlich etwa 15.000 Personen. Green will auch eine Cannabisindustrie sehen „die aus den Händen von Kriminellen genommen wird, und in die Hände der Gesellschaft, wo sie richtig kontrolliert werden kann.“
Er sagt, in diesem Moment sei der Schwarzmarkt für Cannabis „ausser Kontrolle“. Die Daktory sei ein „sicherer Hafen“ für die Gebraucher, so dass die Personen nicht in eine Gefahr laufen, wenn sie Cannabis kaufen möchten.
Trotz dem Einsatz für eine Gesetzesänderung verbreitet Green nicht den Cannabisgebrauch. Er war dagegen bis er 40 Jahre alt wurde.
„Cannabis ist nicht für jeden. Ich unterstütze niemanden darin, es zu probieren, aber ich Unterstütze auch, dass Cannabis kein gefährliches Produkt ist“
Noch etwas mehr zu der Einrichtung des Daktory in dem Artikel von STUFF. Via ENCOD und die Hanfplantage.